autofahrerin greift polizistinnen vor den augen einer vorschulgruppe an, Blutige Einsatzjacke einer Beamtin, Polizei MKAutofahrerin greift Polizistinnen vor den Augen einer Vorschulgruppe an
Lüdenscheid/Halver - In der dunklen Jahreszeit sind Fußgänger deutlich schlechter zu erkennen. Unter dem Motto "Sichtbar sicher in den Kindergarten" waren Polizeibeamte heute Vormittag in Lüdenscheid und Halver an den Kindergärten unterwegs, um besonders die zu schützen, die im Straßenverkehr die Schwächsten sind. Denn das durch die Brückensperrung allgemein gestiegene Verkehrsaufkommen betrifft natürlich auch sie. Das erfolgreiche Konzept "Sichtbar sicher in den Kindergarten" geht nach der ersten Auflage im Herbst/Winter 2022/2023 nun in die zweite Runde.


Zielrichtung war daher heute neben dem Zeigen von Präsenz an und im Umfeld der Kindergärten auch die Kontrolle von Verkehrsteilnehmern und die Ahndung von festgestellten Verkehrsverstößen. Und davon gab es einige.

Die Beamtinnen und Beamten kontrollierten in Summe 213 Fahrzeuge. Insgesamt ahndeten sie 65 Verkehrsverstöße. Darunter in zwei Fällen nicht angeschnallte Kinder, neun Verstöße gegen das Durchfahrtsverbot, 15 Geschwindigkeitsübertretungen sowie diverse weitere Verstöße, wie Vorfahrtsmissachtungen oder defekte Scheinwerfer.
Die Kontrollen werden weiter in regelmäßigen Abständen während der Herbst/Winter-Saison 2023/2024 durchgeführt.
Im Rahmen einer Kontrolle in Halver kam es leider auch zu unschönen Szenen.

Eine Autofahrerin hat in Halver vor den Augen einer Gruppe Vorschulkinder zwei Polizeibeamtinnen angegriffen und verletzt. Die Polizistinnen kontrollierten an der Südstraße die Einhaltung der dort geltenden Schrittgeschwindigkeit. Die Kontrolle fand im Rahmen des o.ä. Konzeptes zur Erhöhung der Verkehrssicherheit an Kindergärten statt. Für die KiTas besteht dabei auch die Möglichkeit die Kontrollen mit Kindergartenkindern zu besuchen, die den Beamten wiederum Fragen stellen können. Auch zum Zeitpunkt der nun folgenden Ereignisse war die Vorschulgruppe eines Kindergartens vor Ort.

Kurz nach 8 Uhr fuhr eine Frau aus Wuppertal (42) die Südstraße zu schnell in Richtung Bahnweg. Die Beamtinnen hielten die Frau an und konfrontierten sie mit dem Verkehrsverstoß und der bevorstehenden Ahndung mit einem Verwarngeld in Höhe von 15 Euro. Von Beginn an verhielt sich die Verkehrssünderin verbal höchst aggressiv und gab zu verstehen, mit dem Vorwurf nicht einverstanden zu sein. Im Verlauf der daraus entstandenen Diskussion schlug die Frau einer Beamtin unvermittelt mit der Hand ins Gesicht. Unmittelbar darauf schlug sie der Polizistin mit einem Tablet, das sie mit sich führte, gegen den Kopf. Dabei zerbrach die Schutzhülle des Tablets. Gemeinsam versuchten die Beamtinnen die Frau zu überwältigen und setzten hierzu auch Pfefferspray ein. Die Wuppertalerin sperrte sich massiv und schlug um sich. Mit Hilfe eines Zeugen gelang es schlussendlich die Tatverdächtige zu fesseln. Beide Beamtinnen wurden verletzt und begaben sich in ärztliche Behandlung. Sie sind aktuell nicht mehr dienstfähig. Eine Rettungswagenbesatzung versorgte die durch den Pfefferspray-Einsatz verletzte 42-Jährige noch vor Ort.

Die anwesenden Vorschulkinder bekamen die heftige Auseinandersetzung mit, die bei einer Beamtin unter anderem eine blutende Gesichtsverletzung nach sich zog und mussten anschließend angemessen betreut werden.

Gegen die Frau wird nun wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und gefährliche Körperverletzung ermittelt. Zudem ergeht eine Mitteilung an die Fahrerlaubnisbehörde des Kreises. Ziel ist die Überprüfung ihrer Eignung zum Führen von Kraftfahrzeugen.

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