Das Felsenmeer, ein bedeutendes geologisches Denkmal im sauerländischen Hemer, ist ein Naturschutzgebiet. Das bewaldetes Geotop besteht aus zahlreichen sichtbaren Felsformationen. Die Fläche des Felsenmeeres umfasst ca. 35 ha, ist etwa 600 Meter lang, 200 Meter breit und liegt 45 Meter über der Talsohle. Im Felsenmeer konnte der älteste Abbau von Eisenstein in Westfalen nachgewiesen werden. Einen Einblick in die Geschichte des Felsenmeeres vermittelt das Felsenmeermuseum.
Bild: Aussichtsplattform im Naturschutzgebiet Felsenmeer in Hemer. Foto: Asio otus, CC BY-SA 3.0
Das Felsenmeer ist frei zugänglich. Das Verlassen der markierten Wege ist verboten und sehr gefährlich, da sich Felsspalten oft unter Laub und Ästen verbergen. Hierdurch kam es bereits zu mehreren Todesfällen.
Die Sage erzählt, dass sich im heutigen Gebiet um den Sundwiger Wald in grauer Vorzeit Zwerge niedergelassen haben. Unter den Felsen suchten sie nach Gold, Silber, Edelsteinen und anderem Edelmetall. Der berühmte Zwergenkönig Alberich war Herr über all die Schätze. Nun hörten die benachbarten Riesen von all dem Reichtum und machten sich auf, die Felsenburg der Zwerge zu plündern. Die Zwerge konnten sich in den hintersten unterirdischen Gängen vor den Riesen verstecken, während diese nur bis in die große Felsenhalle kamen. Plötzlich sprach Alberich einen Zauberspruch, und die Decke der Felsenhalle stürzte auf die Riesen. Seit diesem Ereignis befindet sich an dieser Stelle das Felsenmeer. Einen Grabstein eines Riesen kann man heute noch sehen: Eine Felsplatte mit einem Bildnis des Riesen wurde im Paradies aufgestellt.
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Der Robert-Kolb-Turm ist ein Aussichtsturm im sauerländischen Ebbegebirge. Der Turm steht in der Gemeinde Herscheid auf der hohen Nordhelle. Am 21. September 1913 wurde nach einjähriger Bauzeit der 18 Meter hohe Aussichtsturm eingeweiht. Im Zweiten Weltkrieg diente der Turm militärischen Zwecken und wurde stark zerstört.1951, als der NWDR eine Ultrakurzwellen-Sendestation auf der Nordhelle benötigte, wurde der Robert-Kolb-Turm wieder aufgebaut. In den Jahren 2010 und 2011 wurde der Robert-Kolb-Turm aufwändig renoviert und am 26. Juni 2011 feierlich wiedereröffnet. Heute ermöglicht die verglaste Aussichtsplattform weite Ausblicke nach Norden und Südwesten. Bild: J. Braukmann, CC BY-SA 3.0
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Die Brenscheider Mühle ist eine frühneuzeitliche Kornmühle. Unmittelbar benachbart ist die neuere Brenscheider Ölmühle. Das Ensemble der Brenscheider Mühlen ist ein technisches Kulturdenkmal und liegt im Nahmertal in der Gemeinde Nachrodt-Wiblingwerde an der Gemeindegrenze zu Schalksmühle. Die mit Wasserkraft betriebene Kornmühle wurde 1593 erstmals schriftlich erwähnt. 1952 wurde die Mühle geschlossen. Seit 1975 wurde sie restauriert. Seit 1984 wird in der Mühle regelmäßig wieder Brot gebacken. Von Mai bis Oktober finden an jedem 1. Samstag im Monat ab 6 Uhr Backtage statt.
Bild: Morty, CC BY 2.5
Die benachbarte Ölmühle, aus Bruchsteinmauerwerk, steht an der Einmündung des Brenscheider Baches in den Nahmerbach. Sie wurde 1845 von Johann Diedrich vom Hagen erbaut. Die Aufgabe der Ölmühle bestand darin, Raps zu Öl zu verarbeiten. Sie steht seit 1982 unter Denkmalschutz und wurde von der Gemeinde Nachrodt-Wiblingwerde und dem Märkischen Kreis renoviert.
Neben der Kornmühle gibt es ein Restaurant. Rund um das Mühlenensemble existieren mehrere Wanderwege.
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Das Bauernhaus des alten Hofes Wippekühl wurde um das Jahr 1600 erbaut und zählt aufgrund seines fast unveränderten Bauzustands und seiner seltenen Bauweise zu einem der letzten Zeugnisse bäuerlicher Kultur in Westfalen aus dieser Zeit.
Bild: Bubo, CC BY-SA 3.0
Das Gebäude wird als Veranstaltungsraum genutzt, auf den Außenflächen und den Heuböden werden zahlreiche Geräte und Ausstellungsstücke der früheren bäuerlichen Lebensumstände präsentiert.Seit der Wiedereröffnung des Bauernhauses im Oktober 1995 wird es als Veranstaltungshaus für Konzerte genutzt, die von den Mitgliedern des „Freundeskreises Bauernhaus" betreut werden. Auch standesamtliche Trauungen sind seit 1998 im besonderen Ambiente dieses Ortes möglich.
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Die Balver Höhle ist eine Karsthöhle und liegt im Hönnetal bei Balve. Sie wird für kulturelle Veranstaltungen genutzt.
Die Höhle besteht aus einer großen Halle mit zwei davon abzweigenden Nebenarmen und reicht 70 Meter in den Felsen hinein. An der höchsten Stelle ist sie zwölf Meter hoch und an der breitesten Stelle 18 Meter breit.
Bild: Asio otus, CC BY-SA 3.0
Die archäologischen Grabungen erbrachten zahllose Knochenreste eiszeitlicher Tiere, sowie Tausende Steinartefakte. Anhand der Grabungsbefunde ergeben sich wertvolle Rückschlüsse auf das Klima während der Eiszeit, der Lebensweise steinzeitlicher Menschen und ihre Ernährung. Auch menschliche Skelettreste wurden in der Höhle entdeckt. Ein Teil der Funde aus der Höhle wird im Wasserschloss Werdringen in Hagen verwahrt.
Die Höhle für Musik- und Theateraufführungen genutzt. So veranstaltet der Verein Festspiele Balver Höhle hier seit 1991 die Balver Märchenwochen. Einmal jährlich findet hier traditionell das Balver Schützenfest statt.
Laut einer Sage soll die Höhle der überlieferte Wohnort der Zwerge sein, die Wieland das Schmiedehandwerk lehrten. Diese sollen der Sage nach in einem Berg gewohnt haben.
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Die Burg soll Anfang des 12. Jahrhunderts errichtet worden sein. Mit Graf Eberhard I. von Berg-Altena, ein Sohn von Adolf II. von Berg, kann 1161 zum ersten Mal ein Graf von Altena urkundlich nachgewiesen werden. Der Sitz der Grafschaft war die Burg Altena.
1907 wird mit dem Wiederaufbau begonnen, der 1914 größtenteils abgeschlossen ist. Der Lehrer Richard Schirrmann gründete 1914 auf der Burg die erste ständige Jugendherberge der Welt. Die Originalräume sind heute ein Museum.
Bild: Dr. Gregor Schmitz, CC-BY-SA-2.0
Nach der Eröffnung des Museums der Grafschaft Mark in der Burg (1915) entwickelte sich die Burg Altena zu einem beliebten Ausflugsziel im Sauerland. 1943 übernahm der damaligen Kreis Altena die Burg.
Heute ist die Burg Denkmal von nationaler Bedeutung und gilt als Wahrzeichen der Stadt. Inzwischen ist sie Hauptanziehungspunkt für Touristen aus aller Welt. Weithin bekannt ist auch das am ersten Augustwochenende auf der Burg stattfindende große Mittelalterfest.
Am Fuß des Klusenbergs führt ein etwa 95 Meter langer Erlebnisparcours zu einem 2014 gebauten Aufzug. Dieser fährt senkrecht durch den Fels zum Burghof.
Dazu steht auf der Homepage der Burg:
Der Erlebnisaufzug erspart Ihnen den rund 20-minütigen steilen Fußweg hinauf zur Burg. Doch nicht nur das. Durch unser neues Tor zur Burg, den Eingang zum Aufzug, gehen Sie zunächst tief in den Berg hinein. Dieser Erlebnisstollen ist ein eigenes kleines Museum, eine eigene kleine Welt, in der Sie auf Ritter, Zwerge und Handwerker treffen. Auf Ihrem Weg zum Aufzug erzählen Ihnen diese Vertreter der Vergangenheit manch erheiternde, manch gruselige Geschichte oder Sage. Sie werden schnell zu treuen Begleitern, sodass der Abschied fast ein bisschen schwerfällt. Doch keine Angst, im Erlebnisaufzug geben Ihnen Burgherr Graf Dietrich selbst sowie sein frecher Freund Burghard, die Stollenfledermaus, ihr Geleit.
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